"Du bist ein Gott,
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DSM Hamburg-Harburg
Anke Wibel erhielt während ihrer Tätigkeit einige Ehrungen, unter anderem hat sie WISTA Germany zur Person des Jahres ernannt - Grund: ihre unglaubliche EnergieRund 27 Jahre war Anke Wibel für die Seemannsmission tätig. Langjährige Weggefährten und Freunde werden sich am 18. Dezember 2022 im Rahmen eines Gottesdienstes in der St. Gertrud-Kirche in Altenwerder von Anke Wibel verabschieden. Ihre Teilnahme haben bereits die Maritime Koordinatorin Claudia Müller, HPA-Chef Jens Meier, die Präsidentin der Deutschen Seemannsmission Clara Schlaich und viele weitere angekündigt.
Anke Wibel, Jahrgang 1962, stammt gebürtig aus Brake/Unterweser, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. 1986 erhielt sie ihr Diplom in Religionspädagogik an der Evangelischen Fachhochschule Hannover. Danach war sie tätig als Diakonin für Kinder und Jugendarbeit in der St. Paulus Kirchengemeinde in Buchholz. In ihrer Funktion im Club wurde Anke Wibel mehrfach ausgezeichnet. 2011 nahm sie mit Jan Oltmanns den Internationalen Preis »Bester Seemannsclub der Welt« entgegen. 2016 überreichte der damalige Wirtschaftssenator, Frank Horch, die Ehrenmedaille »Admiralitäts-Portugaleser in Silber«, eine der höchsten Ehrungen der Hansestadt. Anke Wibel war die erste Frau, die damit geehrt wird. 2021 würdigte die Women’s International Shipping & Trading Association (WISTA) Anke Wibel, als »Personality of The Year«.
Jan Oltmanns: »Bei der WISTA-Preisverleihung wurde Ankes ›incredible energy‹ gewürdigt. Dem ist wenig hinzuzufügen. Anke ist das personifizierte Netzwerk – mit ihren Kontakten in Politik und Wirtschaft.
Mit dem Ausscheiden von Anke Wibel und Abschied von Jan Oltmanns Ende August 2022, formieren sich Seemannsmission sowie Seemannsclub auf administrativer und operativer Ebene laut eigenen Angaben neu. Auf Jan Oltmanns folgte bereits Diakon Sören Wichmann. Der Absolvent des Studiums der Sozialpädagogik am Rauhen Haus kam vor acht Jahren zum ersten Mal in den Club und steht hier für den Generationswechsel.
Mit dem Weggang von Anke Wibel sei es »an der Zeit, die geschäftliche Leitung der Seemannsmission und auch des Seemannsclubs weiter neu auszurichten«, sagt Arne Wesseloh, Mitglied des Vorstandes Deutsche Seemannsmission Hamburg-Harburg e.V.
DSM Douala
Es gibt einen Ort an der afrikanischen Westküste, den Seeleute schätzen, weil sie hier sicher sind vor Angriffen und Kidnapping von Piraten. Und die Deutsche Seemannsmission ist auch dabei, um den Besatzungen der Containerschiffe etwas Halt zu geben. Seemannspastor Matthias Ristau berichtet für evangelisch.de aus Kamerun.
Douala? Viele Seeleute wissen, wo der Ort liegt. Es ist ein relativ großer Hafen und eine riesengroße Stadt in Kamerun. Selbst Seeleute, die vor vielen Jahren dort waren, können sich erinnern: "Wir fuhren durch Lärm und Chaos der Großstadt, und dann auf einmal diese grüne Oase. Das tut gut!" Das Foyer du Marin, wie das Hotel und Zentrum für Seeleute auf Französisch heißt, ist ein ganz besonderer Ort, den auch viele andere Gäste zu schätzen wissen.
Von der hoch gelegenen Terrasse aus können Seeleute und Gäste die Schiffe im Hafen sehen, aber der Lärm schallt nur gedämpft durch den Abstand hinüber.
Für Schiffsbesatzungen ist es in dieser Region besonders wichtig, einen ruhigen Hafen zu haben, wo Menschen sind, denen sie vertrauen können. Frachtschiffe fahren dort oft mit Stacheldraht an der Reling, einige auch mit Sicherheitspersonal.
Piraten sind im Golf von Guinea nicht die romantisierten Figuren aus dem Film, sondern eine reale Bedrohung. Immer wieder werden dort Schiffe überfallen. Piraten entführen Seeleute von Bord, um Lösegelder zu erpressen. Dabei gehen sie äußerst brutal vor.
Für alle Seeleute ist es eine hohe nervliche Belastung, durch die Region zu fahren. Hinzu kommt, dass sie sich auch in den Häfen und Städten nicht sicher fühlen. Da ist es gut, in Douala an Land gehen zu können und in die Ruhe-Oase im Foyer du Marin zu kommen.
Leider ist dies seit Beginn der Pandemie nicht mehr möglich. Landgang wurde verboten und ist bis heute nicht erlaubt. Wie in vielen Ländern rund um die Welt können Touristen zwar einreisen, Seeleute aber nicht an Land gehen. Die Seemannsmission setzt sich dafür ein, dass Schiffsbesatzungen ihr Recht auf Landgang wieder gewährt wird.
Lokale Mitarbeitende der Seemannsmission gehen weiterhin auf die Schiffe. Sie geben den Seeleuten Gelegenheit für Gespräche und besorgen auch manchmal etwas für sie, was in den Wochen oder Monaten an Bord ausgegangen ist: Rasierschaum, Schokolade, Dinge die sie besonders vermissen. Die Besatzung der Frachtschiffe ist international. Besonders viele Seeleute kommen aus den Philippinen, Indien oder Ukraine und Russland. Durch ihren Job auf See sind sie oft monatelang fern von ihrer Familie und nur mit der Crew an Bord zusammen. Deshalb sind Kontakte per Telefon zur Familie oder zu anderen Menschen so wichtig.
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Die Mitarbeiter des Foyer du Marin - ein Hotel für Seeleute, wenn sie nach vielen Wochen an Bord einmal Landgang haben. Die Seemannsmission gibt den Menschen dort Halt und unterstützt sie, unabhängig von ihrer Religion.
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Derzeit ist das Foyer in Douala als Hotel weiter geöffnet - wenn auch durch die lange Zeit der Pandemie mit ausbleibenden Gästen angeschlagen. Es ist eine gemeinsame Einrichtung der Deutschen Seemannsmission mit der Evangelischen Kirche von Kamerun (Église Évangélique du Cameroun).
Das Projekt begann 1964. Das war kurz nachdem das Land und die Kirche unabhängig geworden waren. Zwei Jahre nach dem Vertrag über die Zusammenarbeit wurde 1966 das Seemannsheim eingeweiht, durch den Bundespräsidenten Heinrich Lübke, der damals in seiner Ansprache bereits die Wichtigkeit der Seemannsbetreuung herausstellte. Die Seeleute hatten nämlich keine Lobby, sie sind teilweise von den Reedern abhängig, die die Heuer drücken können.
Das Foyer du marin wird gemeinsam mit der örtlichen Kirche verwaltet und hat sich in den letzten Jahrzehnten selbst getragen. Jetzt ist es u.a. durch die Auswirkungen der Pandemie nötig, dass die Deutsche Seemannsmission die Arbeit bezuschusst. Im Moment ist eine temporäre Leitung dort. Es wird noch nach einer Diakonin, einem Diakon gesucht, die bereit sind, diese tolle und sehr wichtige Einrichtung zu leiten, wobei dabei die Entsendung eines Paares vorgesehen ist.
Das Foyer du Marin in Douala hat eine große Bedeutung für Seeleute in der Region. Es kann weit in die Region wirken und helfen, dass es Seeleute dort besser haben und zugleich einen Beitrag zur deutsch-kamerunischen Zusammenarbeit leisten.
DSM Wilhelmshaven
Seinen kurzen Aufenthalt in der Jadestadt nutzte der stellvertretende Bürgermeister aus Wilhelmshavens französischer Partnerstadt Vichy, Bernard Kajdan, auch zu einem Besuch bei der Deutschen Seemannsmission im "Haus der Seemannsmission" an der Hegelstraße.
Kajdan, der vor drei Jahre gemeinsam mit der Gattin des Bundespräsidenten Dr. Steinmeier, Elke Büdenbender, das letzte Mal bei der Seemannsmission war, ließ sich in einem sehr lebhaften Gespräch vom DSM-Vorsitzenden Wilfrid Adam, Seemannspastor Peter Sicking, sowie Vorstandsmitgliedern und Schiffsbesuchern über die Entwicklung im Wilhelmshavener Hafen und die Belastung der ehrenamtlichen Schiffsbesucher auch gerade in den schwierigen Zeiten der aktuellen Weltlage informieren und zeigte sich beeindruckt über die Erfahrungen, die von den Schiffsbesuchern an Bord bei den Gesprächen mit den Seeleuten gemacht werden.
Der ebenfalls anwesenden Ratsherr Marvin Hager sagte zu, bei der Suche nach zusätzlichen ehrenamtlichen Schiffsbesuchern behilflich zu sein und Werbung für die Arbeit bei der Seemannmission zu machen.
"Ich bin wieder einmal sehr beeindruckt über das ehrenamtliche Engagement, das Sie alle bei Ihrer Arbeit der Seemannsmission zeigen und für mich sind Sie wahre positive Imageträger Ihrer Heimatstadt, unserer Partnerstadt Wilhelmshaven", so Kajdan zum Schluss der regen Gesprächsrunde.
"Wenngleich Vichy als Kurstadt an der Allier nie einen Hafen haben wird, hat die Seemannsmission Wilhelmshaven bei mir als ehrenamtlich arbeitende Einrichtung aber einen hohen Stellenwert. Ich werde im Rathaus von Vichy über meine gemachten Erfahrungen und Erlebnisse bei Ihnen mit Freude berichten und erzählen, dass bei Ihnen das Ehrenamt gelebt wird", so der französische Gast.
DSM e.V.
Die Deutsche Seemannsmission fordert für die Seeleute an Bord von Schiffen eine bessere Anbindung an das Internet. Das Netz sei wichtig für die Pflege von Beziehungen, stehe Seeleuten aber nur zu bestimmten Zeiten zur Verfügung, sagte der Vizepräsident der Deutschen Seemannsmission, der Hamburger Propst Frie Bräsen, am Donnerstagabend zur Eröffnung des Deutschen Schifffahrtstages im Bremer St.-Petri-Dom. Auf den Schiffen ins Internet zu gehen, müsse für die Seeleute möglichst kostenneutral sein.
Bräsen verwies in diesem Zusammenhang auf die isolierte und oft einsame Arbeitssituation an Bord und kritisierte, dass zu oft Landgänge verwehrt würden: "Aber es ist für die Gesundheit der Seeleute essenziell, dass sie auf ihren langen Reisen durch Landgänge ihren Arbeitsalltag unterbrechen."
"Es geht immer auch darum, dass die Arbeit auf den Schiffen attraktiv wird und bleibt, denn ohne diese Arbeit der Seeleute ist unsere Welt nicht denkbar", betonte Bräsen. Von den Arbeits- und Lebensverhältnissen an Bord wüssten die meisten Menschen aber wenig oder sogar gar nichts. "Extreme Wetterbedingungen, Klimawandel, lange Abwesenheiten von zu Hause, Trennung von Familien und Freunden, ständige Zeitverschiebungen, Einsamkeit, Monotonie - all das bedeutet alltäglich eine hohe psychische Belastung."
DSM e.V. - Freiwilligendienst
Inzwischen eine Tradition, das Freiwilligenseminar in Bremerhaven. Das Seemannshotel „Port-Side“, der Seemannsclub „Welcome“, Besuch des Auswandererhauses, Hafenrundfahrt, eine ideale Kulisse um jungen Menschen die Arbeit der Seemannsmission näher zu bringen. Mit der Unterstützung und Mithilfe der dortigen freundlichen Kolleg*innen der Seemannsmission konnte das Seminar erfolgreich stattfinden.
Vor allem ging es im Seminar der Auslandsfreiwilligen um Begegnung und Austausch. Es treffen sich erfahrene junge Leute mit reichhaltigen Eindrücken ihres im August zu Ende gehenden Freiwilligenjahres und neue, gespannte und vorfreudige junge Leute, die ihnen ab August/September in Amsterdam, Antwerpen und Rotterdam nachfolgen werden. Die 14 jungen Leuten aus ganz Deutschland wuchsen schnell zusammen und nutzten jede Minute für den gegenseitigen Austausch.
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Foto: DSM e.V. |
Erwartungen und Erfahrungen im Freiwilligendienst, Umgang mit kulturellen Unterschieden an Bord und Wahrung von Grenzen im Miteinander in der Arbeit waren wichtige Themen und Unterrichtseinheiten diese Woche. So manche Situation an Bord wurde mit viel Spaß in Szene gesetzt, und das Ganze stand unter der Leitung von Severin Frenzel / Rotterdam und Jörg Pfautsch / Antwerpen.
Spürbar wurde beim Aufbruch in das nun neue, vor ihnen liegende Jahr, dass sich den „alten“ und den „neuen“ Freiwilligen auch eine gemeinsame Frage stellt: „Was nimmst du mit in deinem Koffer?“.
Ein gutes Miteinander, denn in Deinem Freiwilligenjahr bist Du nicht allein unterwegs!
Mit Ihrer Spenden helfen Sie uns
Seeleuten aus aller Welt in ihrer
schwierigen Lebenssituation an Bord
beizustehen.
Vielen Dank für Ihren Beitrag!
Deutsche Seemannsmission e.V.
IBAN: DE70 5206 0410 0006 4058 86
BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank eG, Kiel
Bitte nennen Sie uns Ihre Adresse,
damit wir uns bei Ihnen bedanken
und Ihnen eine Spendenbescheinigung
zusenden können.
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