Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!"
Lukas 6,36
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Schifffahrt International Endlich nach Hause: Fünf Seeleute waren dreieinhalb Jahren auf Öltanker "Iba" gefangenEnge, Hitze und mangelnde HygieneNun ging alles recht schnell: Mit Hilfe der Mission to Seafarers und lokaler Behörden können die fünf Seeleute zu ihren Familien zurückkehren. Nachdem verschiedene Medien über das Schicksal der Männer berichtet hatten fand sich eine Lösung. Darüber berichtet ausführlich "The Guardian" Beitrag von rtl.de vom 16.02.2021 lesen und ansehen
Den Artikel von "The Guardina - international edition" lesen
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Seemannsmissionen in der NordkircheSituation der Seeleute während der PandemieSeemannsdiakon*innen der Nordkirche im Gespräch mit Kapitän Ingo Berger (Vorstand des Nautischen Vereins zu Kiel und Leiter des Ständiger Fachausschuss im Deutschen Nautischen Verein). |
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Teil 1 - 27 min |
Anke Wibel (Seemannsclub Duckdalben, Hamburg) |
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Teil 2 - 34 min |
Leon Meier (DSM Brunsbüttel),
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DSM Bremerhaven
Christine Freytag arbeitet seit elf Jahren als Diakonin beim Bordbesuchsdienst der Seemannsmission Bremerhaven und ist eine wichtige Kontaktperson. Da viele Seeleute gerade nicht von Bord dürfen, kommt Christine Freytag und versorgt sie an Bord mit Telefonkarten und anderen wichtigen Dingen des täglichen Bedarfs.
DSM Duckdalben
Anke Wibel, Leiterin des Hamburger Seemannsclubs „Duckdalben“, wurde durch die Women's International Shipping & Trading Association (Wista) als „Persönlichkeit des Jahres 2021“ ausgezeichnet. Die Wista würdigt mit dem „Poty“ ihre „unglaubliche Energie“, so Annette Suhrbier, Direktorin Peter Döhle Group und Wista-Laudatorin.
Verliehen wurde der Preis im Rahmen der SMM-Messe. Sie fand bis auf wenige Ausnahmen angesichts der Corona-Pandemie digital statt. Anke Wibel erhielt Preis und Blumen analog. Sie sei das Gesicht einer Institution, dank derer sich die Seeleute mit ihrer Heimat verbunden fühlen könnten. „Engagement und Hingabe“, so Annette Suhrbier, würden die Preisträgerin einzigartig machen. Ihr Wirken sei geprägt von einer Empathie unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Nationalität.
Vom Hamburger Senat bekam Anke Wibel vor einiger Zeit - als erste Frau - den Portugaleser, eine der höchsten Auszeichnungen der Hansestadt. Anke Wiebel bedankte sich in ihrer Rede zur Libergabe des „Poty“ bei den Mitarbeitern und den ehrenamtlichen Helfern. Ohne Letztere sei ihre Arbeit nicht möglich. Seeleute machen Welthandel und Globalisierung erst möglich, so Anke Wibel. Doch nur wenige an ILand könnten sich vorstellen, wie es um die „menschliche Seele an Bord“ bestellt sei. In der Corona-Zeit müssten viele auf dem Schiff ausharren, oft über ihre Vertragslaufzeit hinaus. Sie hätten Familien über Monate nicht gesehen und tragen eine erdrückende Last.
Wista ist ein weltweites Netzwerk von Frauen in der Schifffahrtsbranche. 1981 fand die erste Konferenz der „Damen in Shipping“ in Hamburg statt. Den „Poty“ verleiht Wista an vorbildliche Frauen.
United4Rescue
Alle Menschen, die auf ihrem Weg über das Mittelmeer ertrinken, haben Schutz und eine menschenwürdige Zukunft für sich und ihre Familien gesucht. Verfolgung, Krieg, Armut, Unrecht und Klimawandel haben sie dazu gebracht, ihre Heimat zu verlassen.
Solange die Fluchtursachen nicht wirksam bekämpft werden und staatliche Seenotrettung fehlt, ist sie unsere humanitäre Pflicht. Unser Bündnis vertritt deshalb diese vier Forderungen:
I. PFLICHT ZUR SEENOTRETTUNG
Die Pflicht zur Seenotrettung ist Völkerrecht und das Recht auf Leben nicht verhandelbar. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssen dies auf dem Mittelmeer gewährleisten.
II. KEINE KRIMINALISIERUNG
Die zivile Seenotrettung darf nicht länger kriminalisiert oder behindert werden.
III. FAIRE ASYLVERFAHREN
Bootsflüchtlinge müssen an einen sicheren Ort gebracht werden, wo sie Zugang zu einem fairen Asylverfahren haben. Dazu haben sich die europäischen Staaten verpflichtet. Das Non-Refoulement-Gebot ist zwingendes Völkerrecht: Menschen dürfen nicht zurück in Länder gebracht werden, wo ihnen Gefahr droht und sie rechtlos sind.
IV. 'SICHERE HÄFEN' ERMÖGLICHEN
Städte und Kommunen, die zusätzliche Schutzsuchende aufnehmen möchten, sollen diese Möglichkeit erhalten.
DSM e.V.
Globale Industrie- und Menschenrechtsführer, darunter A.P. Møller - Mærsk, BP, BW, Cargill, COSCO, DOW, Euronav, MISC, NYK, Rio Tinto, Shell, Trafigura, Unilever und Vale unterzeichnen die Neptune Declaration on Seafarer Wellbeing and Crew Change in einem weltweiten Aufruf zum Handeln, um die durch Covid-19 verursachte, noch nie dagewesene Krise der Besatzung zu beenden.
Hunderttausende von Seeleuten aus aller Welt arbeiten seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie über den Ablauf ihrer ursprünglichen Verträge hinaus an Bord von Schiffen und können nicht abgelöst werden. Ermüdung nach langer Zeit auf See hat erhebliche Auswirkungen auf das körperliche und geistige Wohlbefinden von Seeleuten. Dadurch ist das Risiko von Seeunfällen und Umweltkatastrophen erhöht und stellt eine Bedrohung für die Integrität der maritimen Lieferketten dar, über die 90 % des weltweiten Handels abgewickelt werden.
Trotz erheblicher Bemühungen von internationalen Organisationen, Gewerkschaften, Unternehmen und einigen Regierungen, diese unhaltbare Besatzungskrise zu lösen, sehen wir, wie sich die Situation verschlimmert, da die Regierungen als Reaktion auf die neuen Stämme des Covid-19-Virus weitere Reiseverbote verhängen. Eine Reihe von Schlüsselfragen lassen diese kritische Situation ungelöst: Nationale Behörden auf der ganzen Welt sehen Crewwechsel und internationale Reisen weiterhin als ein Covid-19-Risiko; hochwertige Gesundheitsprotokolle werden von Schiffsbetreibern nicht konsequent umgesetzt; und die Unterbrechung des internationalen Flugverkehrs hat die Anzahl der Flüge zwischen traditionellen Crewwechsel-Drehkreuzen und wichtigen Seefahrernationen reduziert.
„Wir sind Zeugen einer humanitären Krise auf See. Während der gesamten Coronavirus-Pandemie haben Seeleute die Welt mit Lebensmitteln, Energie und anderen lebenswichtigen Gütern versorgt, ohne dass sie wussten, wann sie zu ihren Familien nach Hause gehen konnten. Sie sind zur Geisel der Situation geworden und können nicht mehr von ihren Schiffen herunter. Doch wir können die Krise des Besatzungswechsels beenden, ohne die Gesundheit der Bevölkerung zu gefährden", sagt Jeremy Nixon, CEO von ONE.
Mehr als 600 Unternehmen und Organisationen (Darunter die Deutsche Seemannsmission e.V.) haben erkannt, dass sie aufgrund ihrer Rollen in der gesamten maritimen Wertschöpfungskette und darüber hinaus eine gemeinsame Verantwortung haben, um sicherzustellen, dass die Krise des Crewwechsels so schnell wie möglich gelöst wird. Sie haben die Neptune Declaration on Seafarer Wellbeing and Crew Change unterzeichnet, die vier Hauptmaßnahmen definiert, um den Wechsel der Besatzung zu erleichtern und globale Lieferketten funktionsfähig zu halten:
Anerkennung von Seeleuten als wichtige Arbeitskräfte und ihr vorrangiger Zugang zu Erstellen und Implementieren von Gold-Standard-Gesundheitsprotokollen auf der Verstärkte Zusammenarbeit zwischen Schiffsbetreibern und Charterern, um Crewwechsel Sicherstellung von Flugverbindungen zwischen wichtigen maritimen Drehkreuzen für Seeleute |
„Seeleute spielen eine wichtige Rolle im globalen Wettlauf um die Eindämmung der Coronavirus-Pandemie, indem sie die Weltbevölkerung, insbesondere in den Entwicklungsländern, mit wichtigen medizinischen Hilfsgütern versorgen. Sie sind entscheidend für das Wohlergehen von Millionen von Menschen. Wir rufen unsere Kollegen, Regierungsstellen und andere Stakeholder auf, sich unseren Bemühungen anzuschließen, um sicherzustellen, dass die Rechte und das Wohlergehen der Arbeiter an vorderster Front der globalen Lieferketten respektiert werden", sagt Graham Westgarth, Vorsitzender der V. Group.
Die Neptune Declaration wurde von einer Arbeitsgruppe von Interessenvertretern aus der gesamten maritimen Wertschöpfungskette entwickelt, darunter A. M. Nomikos, Cargill, Dorian LPG, GasLog, Global Maritime Forum, International Chamber of Shipping, International Maritime Employers' Council, International Transport Workers' Federation, ONE, Philippine Transmarine Carriers, Sustainable Shipping Initiative, Synergy Group, V. Group und World Economic Forum.
Schifffahrt international - DSM Nordkirche | |
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Seit Monaten sitzen Dutzende Seemänner aus Kiribai in ihrem Hamburger Zwangsexil fest. Wegen der Corona-Krise dürfen sie nicht in ihr Heimatland reisen. Vor einigen Wochen bestand für die Seeleute noch Hoffnung auf ihre Heimreise. Dank der Vermittlung des VDR in Zusammenarbeit mit multilateralen Organisationen wie IMO, ILO und ITF konnten im November 60 Crewmitglieder, die bis dato monatelang auf den benachbarten Fidschi-Inseln festsaßen, zurück in ihre Heimat fliegen. Es war ein diplomatischer Kraftakt, ein schwer erkämpfter Teilerfolg. | |
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„Seitdem gestalten sich die Gespräche mit der Regierung als schwierig. Das Land lässt niemanden mehr rein“, erklärt Frank Leonhardt, dessen Reederei Leonhardt und Blumberg insgesamt 140 I-Kiribati – so die offizielle Bezeichnung der Inselbewohner – beschäftigt. Einer der ersten „Gestrandeten“ ist der 25-jährige Kaumai Tanekaa Nak. Wie sein Kollege Maneaia war er in den letzten Wochen ein gefragter Interviewpartner bei diversen Medien – vor allem wegen seiner besonderen familiären Situation. Nak ist seit April 2019 nicht mehr in seiner Heimat gewesen. Damals war seine Frau im zweiten Monat schwanger. Inzwischen ist er Vater eines einjährigen Sohnes. Stolz zeigt er auf seinem Handy ein Foto von seiner kleinen Familie. |
Der kleine Knirps guckt mit seinen braunen Augen frech in die Kamera. Die Ähnlichkeit mit dem Vater ist unverkennbar. „Natürlich möchte ich meinen Sohn endlich mal sehen, im Arm halten und küssen“, sagt Nak. Zwar ist er es wie alle Seeleute gewohnt, monatelang fern der Heimat zu sein. „Eine Woche nach meiner Hochzeit bin ich schon wieder in See gestochen“, erzählt er. Doch die Sehnsucht nach seiner kleinen Familie ist ihm anzumerken. Immerhin kann er sich per Video-Call mit Frau und Kind unterhalten. „Das macht es etwas erträglicher.“ Für die meisten seiner Kollegen sind solche Messenger-Gespräche der wichtigste Kontakt in die Heimat. Damit sie dafür nicht ihr wertvolles Datenguthaben verbrauchen müssen, hat der VDR drei WLAN-Router gesponsert. Ein weiteres Problem ist die zwölfstündige Zeitverschiebung. „Viele sind nachtaktiv, um mit ihren Angehörigen zu telefonieren“, so Matthias Ristau. Der Pastor leitet das Seemannspfarramt der Nordkirche. Er kümmert sich mit seinen Kollegen um die täglichen Belange der I-Kiribati, organisiert Ausflüge, ist Vermittler zwischen Reederei und Seeleuten. Zuletzt hat er eine Vor-Ort-Sprechstunde des hafenärztlichen Dienstes organsiert, an den sich die Seeleute bei gesundheitlichen Problemen wenden können. „Alles kleine Maßnahmen, die den Aufenthalt hier in Hamburg etwas komfortabler machen“, so Ristau. |
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Hier klicken und den gesamten, sehr informativen Artikel der Zeitschrift "Deutsche Seeschiffahrt" online lesen (PDF - Ab Seite 18). Die Zeitschrift wird herausgegeben vom Verband Deutscher Reeder. Sie ist online lesbar oder als Printausgabe bestellbar.
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SMM Stream - ICMA
Hier klicken und Video von der SMM 2021 ansehen
The COVID-19 pandemic has significantly impacted the operations of shore-based seafarers' welfare providers. These non-for-profit charities have traditionally provided for seafarers with drop-in seafarers' centres, transport to local markets, communication tools and a friendly welcome in a foreign port. With pandemic restrictions, these normal activities have been severely restricted. This panel hears from the representatives of leading global seafarers' welfare charities about the continuing impacts of the pandemic on their provision of welfare services in port, but also how they have responded creatively and what plans they are making for the coming year.
Moderator:
Dr. Jason Zuidema, General Secretary, International Christian Maritime Association
Speakers
Silvie Boyd, Port Chaplain, Le Havre, Deutsche Seemannsmission
Bruno Ciceri, International Director, Stella Maris, The Vatican
Canon Andrew Wright, General Secretary, The Mission to Seafarers
Mit Ihrer Spenden helfen Sie uns Seeleuten aus aller Welt in ihrer schwierigen Lebenssituation an Bord beizustehen. Vielen Dank für Ihren Beitrag!
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Evangelische Kirche
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