"Du bist ein Gott,
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DSM Bremen
Seit Oktober warten fünf Seemänner aus Kiribati sehnsüchtig darauf, in ihre Südsee-Heimat zurückkehren zu können. Doch wegen Corona war das bislang unmöglich.
Weihnachtsgrüsse aus dem Hohen Norden
an diese Worte aus dem Weihnachtsevangelium musste ich in diesem Jahr einige Male denken. Natürlich, als die Seeleute aus Kiribati in der (Jugend)herbegrge waren und es gleichzeitig das Beherbergungsverbot gab. Aber auch, als ich rumtelefonierte und merkte, wie schwer es ist eine Herberge für positiv getestete Seeleute zu finden - und noch mehr, als ich einige Male dort selbst im Vollschutz herumlief und sah, wie unangemessen die Bedingungen dort waren. Und auch, wenn nur noch wenige Seeleute in die Seemannsclubs kommen, nicht weil diese nicht für sie offen sind, sondern weil die meisten Seeleute viele Monate nicht an Land dürfen, auch schon als die Zahlen bei uns noch niedrig waren.
Und jetzt, wo wir das nächste Weihnachten vorbereiten, das von der Corona Pandemie geprägt ist.
Es wirkt unwirtlich, als ob unsere Welt nicht mehr so ist, wie sie es immer war. Ist uns da nach Weihnachten zumute?
Weihnachten 2021
Cuxhaven (epd). Auch in diesem Jahr leiden Seeleute zu Weihnachten besonders unter den harten Einschränkungen, die sich speziell für sie aus der Corona-Pandemie ergeben. "Noch immer ist so gut wie kein Landgang möglich", sagte der Cuxhavener Seemannsdiakon Martin Struwe dem Evangelischen Pressedienst (epd). Selbst wenn die Crew durchgeimpft sei, erlaube die Reederei oft nicht, das Schiff zu verlassen, um so zu verhindern, dass das Virus an Bord eingeschleppt werde.
Befürchtet werde, dass es bei einem Corona-Ausbruch auf dem Meer fern vom nächsten Hafen und weit weg von medizinischer Versorgung zu großen Problemen kommen könne. "Corona nervt die Menschen - auf See noch mehr", sagte Struwe, der zusammen mit vielen Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Seemannsmission mit Bordbesuchen versucht, Abwechslung auf die Schiffe zu bringen.
Wenn die Crew teils über Monate nicht mehr an Land könne und es "gar nichts anderes mehr gibt als das Bordleben, dann ist das irgendwann nicht mehr gesund, dann wird das Fell dünner". Nach wie vor werde auch der Crewwechsel durch die Pandemie erheblich erschwert. "In dieser Situation wollen wir zum Weihnachtsfest kleine Glücksmomente schaffen", sagte Struwe. Allein in Cuxhaven seien 900 Weihnachtstüten gepackt worden: "Wir wollen 900 Mal ein Lächeln auf die Gesichter der Menschen zaubern, ohne die die gesamte Weltwirtschaft kollabieren würde."
"Was wäre der Weihnachtsmann ohne Seeleute?", fragte Struwe. "Fernseher, Kaffeemaschinen, T-Shirts, Hemden, Spielzeug oder Zutaten zum Festessen - alles wird übers Meer geliefert." Bei den Präsenten für die Seeleute gehe es deshalb nicht nur darum, eine kleine Freude zu machen, sondern auch "ein Zeichen zu setzen: Wir an Land wissen um Euch".
In Cuxhaven packen der Diakon und sein Team eine Telefonkarte und etwas Praktisches wie eine Taschenlampe oder einen Kalender in die Geschenketüten. Die Telefonkarte helfe dabei, den Kontakt in die Heimat aufrechtzuerhalten, sagte Struwe und führte aus: "Für die meisten Seefahrer und Seefahrerinnen ist die Sehnsucht nach ihren Liebsten zu Weihnachten besonders groß."
Manchmal leihe die Seemannsmission Router aus, mit denen die Crew an Bord über das Internet Kontakt zur Heimat aufnehmen könne. Für den Moment helfe manchmal auch etwas Süßes, ergänzte Struwe: "Bonbons und natürlich Schokolade, das hellt die Gesichter auf, da habe ich immer etwas dabei."
Cuxhaven gehört zum Netzwerk der evangelischen Deutschen Seemannsmission mit mehr als 30 Stationen im In- und Ausland. Dort leisten Hunderte Haupt- und Ehrenamtliche auf Schiffen, in Seemannsclubs und in Seemannsheimen Seelsorge und Sozialarbeit für Seeleute aus aller Welt.
DSM Lübeck
„Das alles bringen die Seeleute zu uns? Auch einen Teil unserer Geschenke?“ Die Schüler*innen der Klasse 3b von Birge Ziemer an der Paul-Klee-Schule staunten. Besuch hatten sie von Bärbel Reichelt, Stationsleiterin der Deutschen Seemannsmission in Lübeck. Sie berichtete den Kindern von Leben und Arbeiten an Bord – besonders zur Weihnachtszeit.
Weihnachten nicht zu Hause. Nicht mit der Familie unter dem Tannenbaum. Stattdessen irgendwo im Hafen oder auf dem Meer unterwegs. Das stellten sich die Kinder schwer vor. Es müsse ein bisschen traurig sein, fanden sie. Aber wie gut, wenn man die Familie anrufen könne und vielleicht auch ein paar Freunde an Bord habe, mit denen man feiern könne. Schön auch, wenn man Grüße bekommt.
Und so haben die Schüler*innen bunte Weihnachtspostkarten für die Seeleute gestaltet. „Ich freue mich, dir zu schreiben. Ich danke dir, dass du für mich so weit fährst und dafür deine Familie nicht zu Weihnachten siehst“, ist da zu lesen. „Bestimmt ist es komisch, ohne die Familie zu feiern. Trotzdem wünschen wir dir frohe Weihnachten.“ „Wir hoffen, dass du oft mit deiner Familie telefonieren kannst.“ „Ich wünsche dir ein tolles Geschenk auf dem Boot, falls der Weihnachtsmann durch den Schornstein passt.“ Viele weitere herzliche Grüße haben die Kinder formuliert.
Bärbel Reichelt hat die Weihnachtsgrüße an Bord der Schiffe getragen und dort für Freude bei den Seeleuten gesorgt. „Weihnachten ist für viele Menschen eine emotionale Zeit. Für Seeleute gilt dies noch einmal in besonderer Weise, da sie an den Festtagen nicht zu Hause sein können“, berichtet die Theologin. Zudem habe die Pandemie die Seeleute stark belastet. Wochenlang hätten sie nicht von Bord gedurft und auch jetzt überlegten sie es sich aus Sorge vor Ansteckung sehr genau. „In dieser Situation ist es wichtig, dass sich die Seeleute gesehen fühlen“, so Bärbel Reichelt. „Die Weihnachtspostkarten der Kinder sind für viele ein kleiner Schatz in dieser emotionalen Zeit.“
DSM Duckdalben
Spannende Geschichten aus aller Welt, das vermutlich beste Internet in ganz Deutschland und eine Menge Karaoke – die Arbeit bei der Seemannsmission hat eine Menge Vorteile, besonders für DUCKDALBEN-Leiter Jan Oltmanns: „Als Ostfriese reise ich nicht so gerne. Bei der Seemannsmission kann man die Welt sehen, ohne zu verreisen.“ In dieser Folge von „Hubis Hafenschnack“ verrät er auch, warum die Seeleute das Mercado in Altona und Karaoke so sehr lieben
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