Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!"
Lukas 6,36
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Am Wochenende lief zum ersten Mal der Grimaldi Autotransporter “Grande Portogallo” im MOSOLF Autoterminal Wilhelmshaven am Lüneburg Kai ein. Als Vertreter der Wilhelmshavener Seemannsmission war Vorsitzender Wilfrid Adam gemeinsam mit dem DSM Mitglied Konsul a.D. Detthold Aden am Schiff.
Adam übergab an der Gangway, immer unter Beachtung der Hygienebestimmungen, für den Kapitän eine “Wilhelmshaven-Begrüßungsmappe” mit einem persönlichen Anschreiben des Oberbürgermeisters Carsten Feist, sowie wichtigen Informationen über Wilhelmshaven und einem Wimpel für die Messe des Schiffes.
Mosolf Niederlassungsleiterin Inke Onnen-Lübben übergab für den Kapitän ein “Wilhelmshaven-Wappen” mit Gravur des Datums für den erstmaligen Besuch.
Sehr erfreut waren die Besatzungsmitglieder über das große “’Willkommens-Paket” der Seemannsmission mit vielen Süßigkeiten und Artikeln für den täglichen Bedarf. Wilfrid Adam führte für die Seemannsmission auch Gespräche mit Vertretern der Besatzung, die aus Italien, Rumänien und den Philippinen kamen. Gemeinsam bedauerte man, dass es unter den gelten Bestimmungen nicht möglich sei, Seeleute zu Einkäufen und zum Kennenlernen der Stadt zu begleiten, aber Sicherheit und Gesundheit müsse jetzt im Vordergrund stehen und so blieb die Crew an Bord. Es hoffen nun alle auf ein Wiedersehen im Seehafen Wilhelmshaven und auf einen Besuch im “Haus der Seemannsmission” unter besseren Bedingungen ohne Corona.
DSM e.V.
Uli Schulte war für mich einer der Kollegen, dem nicht daran lag, sich nach außen zu profilieren, sondern der sich entschieden und unentwegt für das Wohl der Seeleute engagierte, ohne davon groß Aufhebens zu machen. Dieses zeigte sich beispielhaft in seiner Tätigkeit im Europoort in Rotterdam, wo er keine langen Fahrten scheute, um Seeleuten behilflich zu sein, sie zu besuchen oder ihnen etwas zu besorgen, kurzum: ihnen das Leben auf dem Schiff zu erleichtern. Er tat dieses in symbiotischer Zusammenarbeit mit seiner Frau Irma, wobei sie eine Besonderheit auszeichneten: sie waren das erste Ehepaar, das Jobsharing in der DSM praktizierte.
Seine Hingabe für Seeleute erwies sich auch in seiner Arbeit als mitfahrender Seemannspastor, eine Aufgabe, von der er überzeugt war und die er als zukunftsträchtig ansah. Zugute kam ihm bei allen seinen Aktivitäten sein ungekünsteltes Zugehen auf Menschen - er suchte und kam mit jedem ins Gespräch. Für lange Jahre war Uli der erste Ansprechpartner für unsere Praktikanten und Praktikantinnen.
Von diesen Charaktereigenschaften profitierte nicht nur die Seemannsmission, sondern auch die Deutsche Gemeinde in Rotterdam: Uli war immer ein nicht wegzudenkender Teil der Kirche, ob als Mitglied des Vorstandes oder bei seiner tatkräftigen Hilfe anlässlich von Basaren. Die starke und vertrauensvolle Verbindung Seemannsmission - Kirche ist auch ein großer Verdienst von ihm! Back- und Kochkunst, die sein erster Beruf war, sein profundes Autowissen und seine organisatorischen Fähigkeiten waren stets eine große Hilfe.
Und noch eines wird mir in Erinnerung bleiben: seine Leidenschaft für den Schriftsteller Hans-Dieter Hüsch. Oftmals las er Sätze aus seiner Dichtkunst in unseren Dienstbesprechungen vor und so möchte ich mit einem Zitat von ihm schließen
Ich bin überzeugt, ich werde erwartet.
Für mich heißt Erlösung das Bewusstsein,
am Ende in die Arme genommen zu werden.
DSM e.V.
In der vergangenen Nacht ist unser langjähriger Mitarbeiter Ulrich Schulte im Alter von 68 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben.
Ulrich Schulte und seine Frau Irma begannen ihren Dienst bei der Deutschen Seemannsmission 1987 in Antwerpen. 1991 wechselten sie in die Station Rotterdam und leiteten seit 2007 bis in den Sommer 2020 hinein die Station Middlesbrough. Im August sind Irma und Uli aus Middelsbrough nach Deutschland zurückgekehrt, um in Kaarst in der Nähe ihrer Familie ihren wohl verdienten Ruhestand zu verleben.
Unsere Gedanken und Gebete sind in diesen schweren Tagen bei Irma und ihren beiden Kindern und Familien. Möge der Gott allen Trostes bei ihnen sein und sie durch diese Tage des Abschiednehmens begleiten.
DSM Altona
In Hamburg können Reisende dort übernachten, wo sonst nur raue Seeleute unterkommen - im Haus der Seemansmission.
Ein voll aufgetakeltes Segelschiff auf dem Unterarm, kleinere Tattoos wie Kompass und Anker etwas versteckter, dazu Vollbart und Fischerhemd – das Outfit von Fiete Sturm würde jedem Seemann zur Ehre gereichen.
Der 38-Jährige spielt bewusst mit dem Klischee. Sturm ist Diakon, seit 2015 leitet er das Haus der Deutschen Seemannsmission am Holzhafen in Hamburg-Altona.
DSM Altona
Nach Monaten auf See dürfen die Seeleute wieder an Land. Doch die Ungewissheit ist groß: wann geht es überhaupt wieder aufs Schiff - und ob sie in diesem Jahre nach Hause dürfen, steht in den Sternen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seemannsmission haben im Moment alle Hände voll zu tun. Denn dürfen die Seefahrerinnen und Seefahrer runter vom Schiff, haben sie oft nur ein kurzes Visum, dann wird der Flug storniert, weil zu wenige in Corona-Zeiten fliegen und schon ist das Visum abgelaufen. Die Seemannsmission muss im Moment Probleme regeln, die ihre üblichen Aufgaben übersteigen. Die Lage wird wieder schlimmer und die Angst vieler Seeleute: Wir schaffen es nicht bis zur Adventszeit oder Weihnachten nach Hause zu kommen.
DSM Bremen
Viele Seeleute dürfen wegen Corona in den Häfen nicht von Bord gehen. Was das für die Seemänner und die Arbeit der Seemannsmission bedeutet, hat uns Diakon Magnus Deppe, Leiter der Bremer Einrichtung, erzählt.
eden und Zuhören ist Deppes Geschäft. Seit ein paar Monaten mehr denn je. Corona sorgt seit Jahresbeginn dafür, dass vieles nicht mehr so ist, wie es sonst immer war. Normalerweise wäre im Seemannsclub deutlich mehr los an einem solchen Nachmittag.
DSM Antwerpen
Neue Adresse:
Deutsche Seemannsmission Antwerpen
c/o Antwerp Harbour Hotel
Noorderlaan 100, bus 2
B - 2030 Antwerpen.
Seit dem 1. Oktober nun sind wir offiziel im “Antwerp Harbour Hotel” angekommen.
Die ökumenische Zusammenarbeit der verschiedenen Seemannsmissionen in Antwerpen hat eine lange Tradition. 40 Jahre waren wir Gäste bei der katholischen Seemannsmission “Stella Maris” auf der Italiëlei 72. Das “Antwerp Seafarers` Centre” war bekannt und beliebt bei den Besatzungen aus aller Welt.
Unter dem neuen Namen “Antwerp Seafarers` Welfare” haben sich 6 soziale Organisationen zusammengefunden: “Internationaal Zeemanshuis Antwerpen”, “Mediport” “Mission to Seafarers`”, “Sailors` Society”, “Stella Maris” und “Deutsche Seemannsmission”. Eine zusätzlich Kooperation gibt es mit der schwedischen Seemannskirche und mit dem schwedischen staatlichen Welfaredienst für Seeleute.
Gemeinsam teilen wir uns die Büro- und Welfare Räumlichkeiten des Hotels. Das Hotel selbst verfügt über 94 modern eingerichtete Einzel- und Doppelzimmer.
Das Antwerp Harbour Hotel wird damit zum Zentrum der maritiemen Welfare Arbeit in Antwerpen. Eine finanzielle Hilfe für die Umbau- und Renovierungsarbeiten gab der “ITF Seafarers` Trust” für dieses Projekt.
Der Umzug in das Harbour Hotel gibt uns die Möglichkeit unsere Kräfte noch besser zu bündeln und eine engagierte und zeitgemässe Betreuungsarbeit zu organisieren. Ökumenisch geprägte Seemannnsmissionen werden in Zukunft mit kommunalen und staatlichen Organisationen im internationalen Verbund eng zusammenarbeiten. Sicher ein Vorzeigemodell für viele andere Häfen, ausgerichtet auf einen wachsenden Welthafen der für jeden eine Herausforderung darstellt. Wir sind davon überzeugt das wir nur so den Seeleuten gerecht werden können und wir hier eine gute Basis schaffen damit wir uns für ihre Menschenwürde einsetzen können.
Bürgermeister Lindenau besucht Seemannsmission
Der Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Jan Lindenau, hat jetzt die Deutsche Seemannsmission in Lübeck (DSM HL) besucht – in auch für Seeleuten schwierigen Zeiten.
Hans-Uwe Rehse, Vorstandsvorsitzender der DSM HL, und Stationsleiterin Bärbel Reichelt gaben einen Überblick über die Tätigkeit der Seemannsmission, das Leben und Arbeiten an Bord und das Netzwerk Hafen. Sie berichteten von gerade für philippinsche Seeleute oft monatelangen Verträgen, verdichteten Arbeitszeiten, Krankenhausaufenthalten und dem nicht möglichen Landgang während der strengen Corona-Maßnahmen. Da sei es wichtig, dass jemand von der Seemannsmission vorbeikäme und frage: Wie geht es dir? Was brauchst du? In einer für viele unsichtbaren Welt ginge es zutiefst darum, gesehen zu werden.
Die Arbeit der DSM HL wird wesentlich auch von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen. Und so gaben Bodo Häsler, Christian Lenzner und Andreas Ratje einen Einblick in ihr Engagement, erzählten von Besuchen der Seeleute im Seemannsclub, von Shuttle-Fahrten zum Einkaufen, von persönlichen Erlebnissen.
Anschaulich wurde es beim gemeinsamen Besuch des Ro-Ro-Schiffes „Bore Sea“ der finnischen Reederei Transfennica. Riesige Laderäume, Lärm, der sprachlos macht, steile Treppen, schwere Arbeit. Kapitän Gerrit Winkel berichtete von den harten Zeiten zu Beginn der Corona-Pandemie, als die Seeleute wochenlang nicht von Bord durften. Lange Zeit seien Crewwechsel insbesondere für die philippinische Besatzung nicht möglich gewesen. Fehlende Flüge und strenge Quarantäneregeln verhinderten dies. „Die Seemannsmission macht einen wichtigen Job“, betonte Winkel. „Es ist gut, dass sie für uns Seeleute da ist.“
Knapp zwei Stunden Einblick in die verborgene Welt der Seeleute und die Arbeit der Deutschen Seemannsmission in Lübeck. „Die Lebens- und Arbeitsbedingungen, zum Teil auch die Entbehrungen, denen sich die Seeleute über Monate aussetzen, sind vielen nicht bewusst. Vielleicht auch deshalb, weil Häfen und Liegeplätze fast nie zugänglich sind. Wenn man sich bewusst macht, dass rund 90 Prozent aller Waren und Güter auf dem Seeweg transportiert werden, wird einem erst klar, welche Leistung hier erbracht wird. Es ist gut, dass die Seemannsmission hier Kontakt hält, Hilfe anbietet und ein Sprachrohr für die Seeleute ist. Das Engagement der ehren- und hauptamtlichen Aktiven, die mit viel Herz dabei sind, hat mich beeindruckt“, so Bürgermeister Jan Lindenau.
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