Denkanstoss
Von Familien und Freunden getrennt
Seit Wochen schränken wir unsere persönlichen Kontakte ein. Haben meist nur noch Kontakt via Telefon und Internet. Und keiner weiß genau wie lange das noch so gehen wird. Der Schutz unserer Liebsten steht an oberster Stelle, zu mindestens für mich und sicher auch für viele von euch. Viele bedanken sich bei den Personengruppen, die grad alles daransetzten, dass alles weiterläuft. Doch eine Personengruppe wird häufig komplett vergessen. Diese Menschen sorgen dafür, dass die Regale in den Supermärkten wieder gefüllt werden und das wir weiterhin online alle möglichen Dinge bestellen können. Knapp 90 % aller Konsumgüter werden über den Seeweg transportiert und Seeleute sind rund um die Welt auf den Meeren für uns dafür unterwegs. Für sie ist es „normal“ monatelang (nicht nur wochenlang so wie wir) von ihren Familien und Freunden getrennt zu sein. Das Internet ist da schon eine hilfreiche Sache, doch merken wir doch genau zu dieser Zeit, dass nichts den persönlichen Kontakt oder eine herzliche Umarmung ersetzen kann. Ich möchte auch den Seeleuten danken, denn die neuen Regelungen trifft auch sie sehr hart. Die Arbeit geht weiter, doch von Bord gehen dürfen sie während der Liegezeiten in vielen Häfen gar nicht mehr. Auch nach Vertragsende wieder nach Hause zu kommen ist nun erschwert dazugekommen.
In dieser Zeit geht es darum den andern Menschen zu sehen und nicht nur sich. Ich hoffe, dass uns die neuen und ja nur vorübergehenden(!) Regelungen schnell und gut durch diese Pandemie führen werden.
Eure Sarah von der Seemannsmission Cuxhaven