DSM e.V.
Die langjährige Vizepräsidentin und Präsidentin der DSM,
Dr. Margrit Wetzel, ist gestorben.
Die Deutsche Seemannsmission trauert um Dr. Margrit Wetzel, die nach langer schwerer Krankheit im noch jungen 72. Lebensjahr gestorben ist. Schon bald nach ihrer ersten Direktwahl in den Deutschen Bundestag hat sie sich als sozial engagierte Christin von der Küste 1999 als Vizepräsidentin in den Vorstand der DSM wählen lassen. Es folgten vierzehn Jahre ehrenamtlicher Arbeit für die Würde der Seeleute aus aller Welt, für die sie ihr politisches Netz immer wieder erfolgreich einsetzen konnte. Ihre Präsidentschaft währte nur zwei Jahre, denn wie sie 2013 feststellte: „Nur derjenige, dessen Würde geachtet und respektiert wird, kann auch die Würde Dritter unterstützen." Durch die Verhandlungstaktik der Geldgeber sah sie die Würde der Präsidentin verletzt.
Margrit Wetzel war eine erfolgreiche Politikerin. Sie hat zeitgleich alles getan, um die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen der DSM im In- und Ausland zu unterstützen. Sie trat dafür ein, dass die seemannsmissionarische Arbeit in aller Welt wertgeschätzt werden muss. Wie notwendig dies auch heute noch ist, zeigt die Diskussion um ein Lieferkettengesetz, das neben das 2006 unterzeichnete Maritime Arbeitsabkommen (MLC) auch die Arbeits- und Lebensbedingungen der Seeleute in den Blick der Weltöffentlichkeit rückt.
Margrit Wetzel hat den Seeleuten und denjenigen, die ihnen in den Stationen und Clubs der DSM Heimat auf Zeit anbieten, ihr Herz geschenkt. Auch in den letzten Jahren, in denen sie sich verstärkt den Enkeln zuwandte und in denen sie schon sehr von ihrer Krankheit gezeichnet war, schlug ihr Herz für die DSM, der sie ehrenhalber ein Fünftel ihres Lebens zur Verfügung gestellt hat.
Die DSM hat ihr viel – ihren persönlichen Einsatz, ihre Menschlichkeit und große Treue – zu danken. Wir glauben fest daran, dass Gott sie in seinen Frieden auch von den letzten Zwängen erlöst hat, und denken in diesen Tagen besonders an ihre Familie.