rostock rathmannerDSM Rostock

Ehrenamt im Dienst der Seeleute

Wir erinnern an den früheren Hafenkapitän Stefan Rathmanner und seine verdienstvolle Arbeit in der Seemannsmission Rostock

Rostock Im Rahmen eines festlichen Seefahrergottesdienstes in Warnemünde wurde am 4. August vor 30 Jahren die Deutsche Seemannsmission (DSM)  aus der Taufe gehoben, deren Gründung ein halbes Jahr zuvor im Turm der Nikolaikirche initiiert worden war.  Das Segelschulschiff „Großherzogin Elisabeth“ kam dazu eigens an die Warnow und schipperte anschließend mit den Gästen zur Eröffnung des  Seemannsclubs „Hollfast“ in den Überseehafen. Am Rande dieses denkwürdigen Ereignisses gab es  erstmals auch mit dem damaligen Hafenkapitän Stefan Rathmanner ein kurzes Zusammentreffen, erinnert sich Seemannsdiakon Folkert Janssen, der damalige frischgebackene Leiter des Klubs. Es sollte eine langjährige feste Verbindung werden. Am 24. Oktober 1991 wählte eine außerordentliche Mitgliederversammlung den Hafenkapitän zu ihrem Ersten Vorsitzenden. Er blieb es bis 2008 und führt in dieser Zeit den  sozial-diakonischen  Dienst an Seeleuten in Rostock erfolgreich durch Höhen und Tiefen. Für sein  Engagement  wurde er 2013 in der Schweriner Staatskanzlei im Namen des Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande  und von der Evangelisch-Lutherischen Kirche bereits 2008  mit dem Goldenen Kronenkreuz der Diakonie geehrt.

Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt als Hafenkapitän und dem Umzug nach Lauenburg  blieb er über den regelmäßigen Kontakt mit alten Rostocker Freunden und als Leser der Seeseite der NNN dem Hafenrevier und der Arbeit mit Seeleuten  weiter  verbunden. Ein Schlaganfall riss ihn bereits vor einigen Wochen abrupt aus dem Leben.   Am vergangenen Freitag fand nun in Rostock im engsten Kreis der Familie die Seebestattung statt. „Er war ein Mann, der nicht viele Worte verlor, nicht gerade die große Bühne suchte, der aber umsichtig und überlegt handelte und das mit unverkennbarem hintergründigen Humor“, würdigt ihn Folkert Janssen, zu dessen Verabschiedung im vorigen Jahr auch sein früherer Vorsitzender zum Gründungsort der Rostocker Seemannsmission kam. So bilden sowohl das Hafen- und Seemannsamt als auch die ehrenamtliche Arbeit im Dienst der Seeleute eine untrennbare Einheit im  Wirken dieses Mannes.

In Bad Elster geboren, in Leipzig aufgewachsen, war er 1960 nach Rostock gekommen um hier auf dem Lehrschiff „Theodor Körner“ seine seemännische Laufbahn  zu beginnen. Zwei Jahre fuhr er als Vollmatrose zur See. Dann studierte er an der Seefahrtsschule in Wustrow, wurde Nautischer Offizier und vollendete in Warnemünde seine Ausbildung 1969/70 mit dem Erwerb des Kapitänspatents. Sein erstes Kommando als Kapitän erhielt der parteilose Kapitän aber erst 1989 auf „MS Meyenburg“. Als sich der große Aderlass in der DSR mit der schrumpfenden Flotte abzeichnete, ging er eigene Wege, wurde Nautischer Sachverständiger und bewarb sich schließlich für die Stelle als Hafenkapitän, die er im Juli 1991 antrat und mit seinem Team  das Hafen- und Seemannsamt als kommunale  Ordnungsbehörde  und wichtiges Kettenglied im maritimen Leben der Hansestadt entwickelte. 

Bis  zum Jahresende  2008 war er in dieser Funktion erfolgreich tätig. Der sozial-diakonischen Arbeit aber blieb er noch einige Jahre weiter im Ständigen Fachausschuss der Deutschen Seemannsmissionen verbunden. Zu seinen besonderen Verdiensten der DSM-Vereinsarbeit in Rostock zählt die Weichenstellung für eine Änderung der Fischereisatzung, die im September 1999 die Rostocker Bürgerschaft nach seiner Anregung beschloss. Sie ermöglichte die Nutzung eines Teils der Einnahmen aus den Fischereirechten der Hansestadt und wurde ein wichtiger Baustein für die weitere Unterstützung der Seeleute. Die Hanse Sail war für den Hafenkapitän immer ein wichtiges Kapitel seiner Arbeit, obwohl in dieser Zeit jeweils sein Geburtstag fiel und im Sail-Stress keine Zeit zum Feiern blieb.  Die Jubiläums-Nachauflage kann er nicht mehr miterleben. Vor seinem 77. Geburtstag trat er die letzte Reise an.  

Text: Reiner Frank
 
 

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