DSM Duckdalben
Depressionen statt Romantik: Das traurige Leben der Seeleute
Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön – so heißt es in einem alten Volkslied. Doch die Realität sieht anders aus. Das Leben an Bord eines Schiffes hat heute nicht mehr viel mit Romantik zu tun. Corona hat die Situation noch verschärft. Depressionen und Suizidgedanken nehmen zu. Die Seelsorger und Sozialarbeiter im Hafen haben alle Hände voll zu tun.
„Viele Seeleute, die wir an Bord der Schiffe betreuen, haben wegen der Corona-Vorschriften in den weltweiten Häfen seit neun Monaten keinen Landgang mehr erlebt“, erzählt Sören Wichmann, Sozialarbeiter und Diakon beim Seemannsclub Duckdalben in Waltershof. Und selbst wenn es erlaubt ist, schieben viele Reedereien den Crews einen Riegel vor. Sie sind gefangen an Bord – ohne Fernsehen, ohne Internet, ohne Möglichkeit, ihre Familien zu kontaktieren.
Hamburg: Duckdalben bietet Seeleuten seelische Unterstützung