"Piraten : Bedrohung auf See" – (so) helfen wir den Seeleuten
Verstärkung der Besuche an Bord
Seeleute trifft man zunehmend häufig nur an Bord, wegen immer kürzerer Liegezeiten der Schiffe und Sicherheitszonen in den Häfen. So verhindert der International Ship and Port Facility Security Code (ISPS), dass sich Seeleute frei bewegen können. Die Mitarbeitenden der Seemannsmission dürfen in die Sicherheitszonen hinein und gehören in den Häfen zu den wenigen Besuchern, die an Bord kommen. Nur im direkten Gespräch erhält man Hinweise, ob Crewmitglieder traumatisiert sind oder andere Probleme vorliegen. Die Benachrichtigung über Piratenangriffe durch Reedereien unterbleibt häufig. Die Besuche an Bord sollen im Hinblick auf die Piratenproblematik verstärkt werden.
Ausweitung der Schulung in Krisenintervention
Die Mitarbeitenden der Seemannsmission sind erfahren im Umgang mit vielsprachigen Besatzungen, deren täglichen Problemen und der Vermittlung von Hilfe. Dies umfasst auch Seelsorge und Krisenintervention. Im Rahmen von "Piraten : Bedrohung auf See" werden die Mitarbeitenden der Deutschen Seemannsmission verstärkt geschult und auf Hilfen für die betroffenen Seeleute vorbereitet.
Aufbau von lokalen Kompetenz-Netzwerken
Um schnell und unbürokratisch helfen zu können, erweitert die Seemannsmission in den Häfen ihre lokalen Kompetenz-Netzwerke, um bei Erstkontakten mit Piratenopfern Spezialisten und praktische Hilfe zu vermitteln. Der Wunsch der Deutschen Seemannsmission ist es, das Wissen um Trauma-Behandlung nach Piratenüberfällen in einem Kompetenzzentrum zu sammeln.
Politische Forderungen
Die Deutsche Seemannsmission setzt sich gemäß ihres Leitspruches "support of seafarers' dignity" in weltweiten Gremien für die Würde der Seeleute ein. Dabei wird das Recht auf Unversehrtheit an Leib und Seele betont. Diese Forderung muss so friedlich und nachhaltig als möglich durchgesetzt werden. Dies hieße, vor allem bei den Ursachen der Piraterie anzusetzen und diese zu beseitigen. Anrainerstaaten in allen betroffenen Weltregionen, nicht nur am Horn von Afrika, müssen in die Lage versetzt werden, Piraten aufhalten und ihnen alternative Lebensperspektiven bieten zu können. Darüber hinaus sollte neben der Abwehr von Angriffen auch die Nachsorge für betroffene Seeleute einen höheren Stellenwert erhalten. Dieser Aspekt spielt in der bisherigen Diskussion keine Rolle.
"Piraten : Bedrohung auf See" Information
Auf verschiedenen Veranstaltungen klärt die Deutsche Seemannsmission über die Hintergründe der modernen Piraterie auf und zeigt, an welchen Stellen Seeleute und Reedereien betroffen sind. Die Mitarbeitenden der Deutschen Seemannsmission zeigen dabei den Alltag von Seeleuten. Die Wirklichkeit entspricht nicht den Vorstellungen vieler Menschen. Leben und Arbeiten an Bord ist z.B. rauer und professioneller als häufig vermutet. Seeleute erfüllen eine wichtige Funktion für unsere Gesellschaft. Sie verdienen unseren Respekt, unsere Hilfe und unseren Schutz.
Spenden Sie online oder unter Spendenkonto
Empfänger: Deutsche Seemannsmission e.V.
Bank für Sozialwirtschaft (BFS)
Konto: 4409400
BLZ: 25120510
BIC: BFSWDE33HAN
IBAN: DE15251205100004409400
Verwendungszweck: "Piraten Bedrohung auf See"