Festmachen - Juni 2014

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.

Galater 5,22-23 (Einheitsübersetzung) 

festmachen 06 2014

Pfingsten 1957 erlebte ich als junger 3. Offizier an Bord auf MS „Walter“, einem Frachtschiff mit einer Tragfähigkeit von 6000 t. von der Reederei Karl Gross, Bremen (Foto links). Kapitän war Ernst de Buhr aus Rhauderfehn. Wir lagen in dem finnischen Hafen Kotka, um Papier und Zellulose zu laden.
Um die besondere Bedeutung des Pfingstfestes zu betonen, ließ der Kapitän das Schiff mit Birkenzweigen sog. „Pingsterstruken“ schmücken. So war es in seiner Heimat Ostfriesland Brauch.
Pfingsten, so erklärte Kapitan de Buhr, ist das Hochfest, an dem das – von Jesus Christus angekündigte – Kommen des Heiligen Geistes gefeiert wird.Daran erinnere ich mich, als ich das Wort Geist in dem Monatsspruch las. Gemeint ist das Wirken Gottes durch den Heiligen Geist. Die Liebe als Frucht des Geistes ist die von Gott gegebene Liebe, wie es Luther so trefflich in seiner Schrift: „Die Freiheit des Christen-Menschen“ erklärt: Siehe, also fließt aus dem Glauben die Liebe und Lust zu Gott und aus der Liebe ein freies, williges, fröhliches Leben, dem Nächsten umsonst zu dienen.

Im Leitbild der Deutschen Seemannsmission wird ebenfalls die Liebe Gottes in diesem Sinne betont:

Als Seemannsmission sind wir gesandt, in unseren Worten und Taten zu zeigen, dass die Liebe Gottes gegenwärtig ist und sich auch im menschlichen Füreinander und Miteinander offenbart. Es ist die schenkende, dienende Liebe gegenüber dem Nächsten die uns fröhlich macht und Freude bringt. Unter Frieden versteht Paulus den Frieden mit Gott: „Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern HERRN Jesus Christus,“ (Römer 5, 1) Zum Frieden unter den Menschen mahnt Paulus: „Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemand Böses mit Bösem.“ (Römer 12, 17) Und fährt fort: „Ist es möglich, soviel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden.“ (Römer 12, 18)
Dass dies nicht immer gelingt, erleben insbesondere unsere Seeleute, wenn sie an den Küsten Afrikas von Piraten überfallen werden.

Wie dankbar aber dürfen wir sein, wenn wir Menschen begegnen, die Freundlichkeit und Güte ausstrahlen. Wie schön ist es besonders auch für unsere Seeleute, wenn sie nach all dem Ärger an Bord, nach all den Ängsten vor den Naturgewalten und feindlichen Menschen in den Seemannsheimen und Seemannsclubs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden, die in Worten und Taten zeigen, dass die Liebe Gottes gegenwärtig ist.

Prof. em. Kapt. Frerich van Dieken
Bremerhaven
 

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