Festmachen - Oktober 2014

Ehre Gott mit deinen Opfern gern und reichlich, und gib deine Erstlingsgaben, ohne zu geizen.

Sirach 35,10 (Lutherbibel)

festmachen 10 2014Gott ehren, indem man gern und reichlich gibt und Opfer bringt: das klingt erst einmal nach einer schweren Aufgabe und nach großen Taten. Es klingt nach einem Leben, in dem man alles gibt, sich aufopfert und nichts bekommt. Und vor allem klingt es nicht, als würde es Spaß machen!

Doch wenn ich an die Arbeit bei der Seemannsmission denke, die unter dem Gebot der Nächstenliebe steht, nach dem wir alle handeln, denke ich: Das macht uns allen doch viel Spaß! Hier geben alle reichlich und bringen Opfer in dem Maße, wie es ihnen möglich ist: vor allem geben die meisten Mitarbeiter viel von ihrer Zeit.

Unsere Ehrenamtlichen Mitarbeiter geben ihre Freizeit, entweder neben dem Beruf, dem Studium oder die freie Zeit, die sie nach einem arbeitsreichen Leben in ihrer wohlverdienten Rente oder Pension für sich nutzen könnten: Sie geben ihre Zeit den Seeleuten.

Die hauptamtlichen Mitarbeiter geben ihr berufliches Leben, das für die meisten mehr bedeutet als „nur ein Beruf“: es ist eine Lebenseinstellung,

eine Leidenschaft und eine Berufung, die sich auch auf das Privatleben auswirkt.

Unsere jungen Freiwilligen Helfer geben ein Jahr ihres Lebens, in dem sie schon Studieren oder eine Ausbildung machen oder Geld verdienen könnten. Und all die Menschen, die sich der Seemannsmission verbunden fühlen, zeigen ihr Interesse und spenden in den verschiedensten Formen Unterstützung, um die Mitarbeitenden und die Angebote der Seemannsmission aufrecht zu erhalten.

Und wir alle geben den Seeleuten unsere Aufmerksamkeit, unsere Hingabe, unsere Empathie, unsere Energie, unser Lächeln, unser „Hello my friend“. Diese Menschen, die ihr Leben für uns alle einschränken, denen wir all unsere Konsumgüter ver- danken, leben die Entbehrungen auf See, mit dem Verlassen der Familie für lange Zeit, mit dem Ver- lust der Menschlichkeit in der Hierarchie an Bord und der Identität in der technisierten Welt zwischen Containern.

Sie verdienen es, wahrgenommen zu werden. Was wir dafür zurückbekommen, lässt sich in Worten nicht beschreiben. Aber jeder kennt das Gefühl, einen Seemann glücklich gemacht zu haben, und das ist der schönste Lohn für all das, was wir für diese Arbeit geben.

Und so wird die Aufgabe, Gott zu ehren, in dem man Opfer bringt und reichlich gibt, plötzlich ganz leicht.

Juliane Pinkepank
Sozialarbeiterin BA
international seamen‘s club DUCKDALBEN
Hamburg-Waltershof
 

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