»Der verantwortliche Seemann wird unter Druck gesetzt«
Die Reederei Hapag-Lloyd fordert ihre Kapitäne auf, bei Seenotfällen besser auf Distanz zu bleiben. Ein Gespräch mit Heike Proske
Interview: Burkhard Ilschner
Sie kennen das Rundschreiben, in dem Hapag-Lloyd seine Kapitäne verklausuliert auffordert, bei Sichtung von Flüchtlingsbooten nicht so genau hinzuschauen – was empfinden Sie angesichts solcher Botschaften?
Aufmerksamkeit ist auf See nicht einfach nur selbstverständlich, sondern überlebensnotwendig. Wird diese Aufmerksamkeit durch verordnete Vorsicht eingeschränkt, geht es an die Grundlagen des Überlebens: Denn wer wüsste es besser als Seeleute, dass sie selbst in Seenot geraten können und dann selbstverständlich ohne Verzögerung gerettet werden wollen und müssen.
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