Seeleute bleiben mit Flüchtlingsleid allein Retten und weiter
Die humanitäre Katastrophe auf dem Mittelmeer hat ihren Höhepunkt offenbar noch nicht erreicht. Mit domradio.de spricht Seemannsdiakonin Reinhild Dehning über die Seeleute. Sie sind oft die ersten Helfer auf offenem Meer.
domradio.de: Die Mission ist für alle Seeleute offen. Wer steht da bei Ihnen in der Tür?
Reinhild Dehning (Seemannsdiakonin im Hafen von Piräus, Griechenland): Es kommen eigentlich alle Seeleute - egal welcher Nationalität und welcher Religion. Da wir hier in Piräus die einzige Seemannsmission sind, auch die einzige Seemannsmission in Gesamtgriechenland laden wir alle zu uns ein und wir gehen auch zu allen Seeleuten auf die Schiffe.
domradio.de: Wie kann ich mir das praktisch vorstellen? Bekommen die Leute einen Kaffee und dann sagen sie, welche Probleme sie haben?
Dehning: Meistens gehen wir eher direkt auf die Schiffe, weil sie wirklich ganz oft gar keine Zeit haben vom Schiff lange herunter zu gehen. Wir gehen also an Bord. Wir bekommen von ihnen oftmals den Kaffee, dann setzt man sich hin und schaut, wer Zeit und wer Luft zum Gespräch hat.